FRAGESTELLUNG
Im gesellschaftlichen Konsens wurde das Leitbild soziologischen, ökologischen, ökonomischen und politischen Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung entwickelt.
In der Umsetzung dieses Leitbildes steht dabei Variabilität und Multifunktionalität von Stadtquartieren und Gebäuden im Vordergrund. Im aktuellen Diskurs zu Stadtentwicklungsprozessen herrscht einhellig die Meinung, dass eine nachhaltige Stadtentwicklung nur unter Einbeziehung der Bürger und lokalen Akteure gelingen kann. Diese Prozesse sollen kooperativ und diskursiv gestaltet werden.
Stadtentwicklungsprozesse lassen sich im Wesentlichen in drei Phasen unterteilen:
Phase I: Vorbereitung der Planung
Phase II: Festsetzung des Bebauungsplans
Phase III: Umsetzung der Festsetzungen des Bebauungsplans
Der Prozess der Bauleitplanung, Phasen I und II erfordert in der Regel ein Zeitraum von etwa 5 Jahren. Die Dauer der Phase III ist unbegrenzt.
Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Feststellung, dass alle Konzepte zur Bürgerbeteiligung und Kooperation zwischen Planungshoheit und Planungsbetroffenen mit der Phase II im Stadtentwicklungsprozess enden.
In Phase III aber, die auf Grund ihrer unbegrenzten Dauer die Phase ist, in der die meisten Bürger von den Planungsinhalten betroffen sind gibt es bisher keine nennenswerten Möglichkeiten der Kooperation und Partizipation. (Beteiligungsparadoxon)